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Klaus Kramer

Tanzenterricht im Wandel der europaischen Tanzgeschichte Eine Herausforderung an die historische Tanzforschung

Kramer, Klaus: "Tanzenterricht im Wandel der europaischen Tanzgeschichte Eine Herausforderung an die historische Tanzforschung", 14th International Congress on Dance Research, Aridaia, Greece, 13-17/9, 2000.

Tanzunterricht im Wandel der europäischen Tanzgeschichte Eine Herausforderung an die historische Tanzforschung

Klaus Kramer (Germany)

Bücher und Beiträge zur Geschichte des Tanzes - sie begegnen uns auf Schritt und Tritt, zumal historisch interessierten Tanzfreunden. Es ist sicher zu bewundern, mit welchem Engagement und mit welchem Fleiß Einzeldaten, lit­erarische Äußerungen oder bildliche Darstellungen zum Tanz gesammelt und interpretient werden. Nun ist das Tanzen eine Kunst, die in der Aktion entsteht und mit der Aktion wieder vergeht. Wortkunst, Poesie und Prosa lassen sich mit der Schrift tradieren, die bildende Kunst bleibt vom Bild bis zum Bauwerk in eben diesen Dokumenten faßbar, die Tanzkunst jedoch ist an den Prozeß ge­bunden. Die Überlieferung in Schrift und Bild ist natürlich besser als überhaupt keine Überlieferung, sie bleibt aber ein in den meisten Fällen nur unzurei­chendes Hilfsmittel. Erst seit die Bilder laufen lernten, hat sich die Möglichkeit der Tradition von Tänzen gebessert. Realistische Vorstellungen vom Tanzen in vergangenen Zeiten zu gewinnen, ist deshalb ein mühsames Geschäft.

Erschwerend kommt hinzu,

       dass ein Interesse am Tanz vorwiegend bei gebildeten Schichten zu erwarten war, die gleichzeitig als einzige schreiben und lesen konnten,

       dass diese Schichten wiederum vorwiegend gesellschaftsspezifisch informiert waren,

       dass somit also ein Filter entstand, der bestimmte Weisen von Tanz favorisierte, andere Weisen dagegen mehr oder weniger unbeachtet ließ, so etwa das Tanzen der unterprivilegierten Schichten, heute gewöhnlich als "Volkstanz" bezeichnet.

Bei der Forderung nach einer Geschichte des Tanzunterrichts kommt ein weiteres Phänomen hinzu, das kennzeichnend ist nicht nur für den Tanzunterricht, sondern für das Unterrichten generell. Die Kunst des Lehrens zu vermitteln, das geschieht bis heute noch und geschah in älteren Zeiten fast regelmäßig in form der Schüler - Meister - Lehre. Es entstand also gar nicht erst das Bedürfnis, diese Kunst in irgendeiner Weise zu fixieren, sie würde mündlich und in konkretem Handeln weitergegeben.

Denoch ist sicher, dass tanzen, wenn wir darunter mehr verstehen wollen als rhythmische Zuckungen, gelernt worden ist und gelehrt werden mußt. Eine systematisch aufgebaute Geschichte aber der Kunst, Tänze und Tanzen zu lehren, ist bis heute ein Desiderat geblieben. Insbesondere Lehrerinnen und Lehrer interessiert jedoch -jeweils bezogen auf den Tanzunterricht -,

      welche Zielvorstellungen den Unterricht bestimmt haben,

      welche Tänze vermittelt wurden,

      welche sonstige Inhalte vermittelt wurden,

      mit welchen Methoden unterrichtet wurde,

      welche Musik wie eingesetzt wurde,

      welche Personen unterrichtet haben,

      wie diese Personen ausgebildet waren,

      wieweit der Unterricht institutionalisiert war,

      wie überhaupt die äußeren Bedingungen waren, z.B. die räumlichen Verhältnisse, die Gruppengröße

      welche Klientel zu diesem Unterricht kam,

      welche Honorare zu zahlen waren,

      wie der Unterricht und damit auch die Lehrkräfte angesehen waren,

      welche Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten bestanden,

      wie sich diese Verhältnisse zeitbedingt verändert haben

      und vieles andere mehr.

Wir kennen längst viele Einzelheiten zu diesen Fragen, aber eine systema­tische Aufarbeitung - und sei es nur für eine Kulturepoche oder einen Kulturraum - sucht man vergebens.

Im folgenden möchte ich mit Schlaglichtern aus drei verschiedenen eu­ropäischen Zeit und Kulturräumen das Interesse an einer Geschichte des Tanzunterrichtes wenigstens etwas konrter belegen.

Die griechische Antike

AxöpeuTO^=aTrai5euToq stellt Piaton in aller Kürze in seinem Spätwerk, den Nomoi, fest (II 654 a b): wer nicht tanzen kann, ist ungebildet. In Axöpwws steckt zudem der Hinweis auf den Chor des altgriechischen Dramas, der wohl gleichzeitig gesungen und getanzt hat. Unzweifelhaft weist dieser formelhafte Ausspruch dem Tanz einen gebührenden Platz unter den Bildungsgütern inner­halb der Erziehung des griechischen Adels sowie des gehobenen Bürgertums zu.

Aber, wie Marrou überzeugend nachweist [1], hat bereits zur Zeit eines Piaton oder Xenophon zu Beginn des 4. Jh.s v. Chr, eine Entwicklung einge­setzt, die wegführte von der Gleichberechtigung körperlich akzentuierter Bildungsinhalte, also Gymnastik und Tanz, hin zu "den eigentlich geistigen Aspekten der Kultur: langsam entfernt sich die hellenische Kultur von ihren rit­terlichen Urspüngen und entwickelt sich in Richtung auf eine literarische Kultur" (S.109). Noch war zwar im ausgehenden 5. Jh. und zu Beginn des 4 Jh.s Tanz als auch Gesundheit und wenn z.B. Sokrates im Tanz sowohl Entspannung suchte als auch Gesundheit und Beweglichkeit fördern wollte, weil der Tanz den ganzen Körper gleichmäßig beanspruche [2 ]. Aber war das Tanzen hier nicht zum privaten Exercitium abgesunken gegenüber den Reigentänzen auf dem Schild des Achilles, den Homer so plastisch beschreibt (llias XVIII 477 ff.), oder gegenüber dem Tanz der jungen Phäaken Laodamas und Halios (Odyssee VIII 370 ff.) beim Empfang des Odysseus?

Undenkbar,daß die in llias Odyssee mehr in Stimmungsbildern als in ex­akter Beschreibung geschilderten Tänze improvisiert waren. Sie mußten in den Einzelbewegungen, in der Tanztechnik gelernt und in ihrer Abfolge, in der Choreographie einstudiert worden sein.

Wie aber wurden solche Tänze vermittelt, wer hat Tanz unterrichtet? Welche pädagogisch begründeten Ziele hat man zu den verschiedenen Zeiten der griechischen Antike mit dem Tanzen verbunden, wenn es zu den - wie es für das europäische Mittelalter heißt [3] - "Behendigkeiten " gehört, die zu er­lernen und zu beherrschen sind, damit man als vollwertiges Mitglied der jewei­ligen Gesellschaftsschicht anerkannt ist? Das sind Fragen, die in den "vielen Geschichtbüchern des Tanzes", von denen Kurt Peters spricht [4], weitgehend unbeantwortet bleiben, keinesfalls aber systematisch aufgearbeitet sind.

Der von Marrou angedeutete Umschlag im Bildungsverständnis, in der Erziehungskonzeption und damit auch im Menschbild bei den alten Griechen hat dazu geführt, daß Tanzunterricht und Tanzunterrichtende aus dem Blickfeld gerieten: was wir heute mit Tanzerziehung oder Tanzpädagogik be­zeichnen, wurde seit dem 4. Jh . v. Chr. zunehmend mehr in eine pädago­gische Grauzone abgedrängt.

Konkrete Nachrichten über Tanzlehrer und ihren Unterricht fließen bereits in der Antike spärlich. So wird z.B berichtet [5], daß Aischylos einen Tanzlehrer (OpxnoTOölöäaKaAoc; oder Opxno'Tric;) beschäftigt habe, grichische Poeten wie Thespis und andere sollen sich neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit als Tanzlehrer betätigt haben. Gleiches ist von Musikern zu vermuten, die zur ei­genen Musik sowohl getanzt haben [6] als auch Tanz unterrichtet habenö. Wie aber der Unterricht ablief.wissen wir nicht. Auch die unzähligen Darstellungen von Tanzszenen in antiken Vasenbildern, auf Münzen, in der Plastik etc. [7] können nur Schlaglichter darstellen, Momentaufnahmen, die erst im Verbund mit der Auswertung unterschiedlicher literarischer Quellen ein realistisches Bild von Tanzunterricht und Tanzlehrern vermitteln können. Hier wartet eine inter­essante Aufgabe auf die Tanzforschung, die eine Zusammenarbeit von Philologen, Archäologen und womöglich Bewegungsexperten erfordert.

Die Renaissance

Nach diesem Ausflug in die Antike soll ein Blick in die mitteleuropäische Tanzentwicklung und die entsprechende Geschichtsschreibung zeigen, dass auch hier viele Desiderate offen bleiben.

Die berühmte Weltgeschichte des Tanzes von Curt Sachs8 enthält an nur vier Stellen Hinweise auf den Tanzunterricht, davon eine auf die norditalie­nische Tanzlehrertradition (S. 199 f.). Diese ist inzwischen wesentlich material­reicher aufgearbeitet von Walter Salmen [9] - die Argumentationslinie, sofern man bei Sachs davon überhaupt sprechen kann, ist bei beiden in etwa gleich: Am Ende des 15. Jh.s ist in Norditalien zum ersten Mal in Mitteleuropa der Beruf des Tanzlehrers als eigener Berufsstand nachweisbar.

Von dieser Zeit an häufen sich Namen und Nachrichten von Tanzlehrern und auch vom Tanzunterricht. Die   vielfach aufgezeigten Linien der Tanzen-

twicklung und Wanderung von Norditalien nach Frankreich, Spanien in die verschiedenen deutssprachigen Staaten sowie übers Meer nach England einer­seits und nach Osteuropa andererseits [10], die schließlich in die moderne Tanzentwicklung seit 1900 einmünden, sollen hier nicht nachgezeichnet werden. Festzustellen ist jedoch, was Salmen (1997, S .15) für das 15. und 16. Jahrhundert konstatiert: «Hält man... nach weiteren Meterialien zum Wirken und sozialen Umfeld von Tanzmeistern Ausschau, dann läßt die Quellenlage lediglich punktuell Einblicke zu". Wir erfahren zwar viele Fakten über einzelnen Personen und Persönlichkeiten, aber der Unterricht selbst als Prozeß eigener Prägung wird bestenfalls umrißhaft erkennbar.

Meines Erachtens ist Salmen an dieser Stelle allzu bescheiden, denn ger­ade seinePublikation hat unser Wissen um den Tanzunterricht ein gutes Stück erweitert [11].

Die fast schlagartig gegen Ende des 15. Jahrhunderts einsetzende Nachrichtenfülle zum Tanz gegenüber eher spärlichen Quellen aus dem Mittelalter könnte dazu verleiten anzunehmen, dass der tanz in der Gesell­schaft des europäischen Mittelalters keine herausragende Rolle gespielt habe. Hier belehrt uns Walter Sorell (S. 15 ff.) eines besseren. Er spricht sogar von einem "Bedürfnis des mittelalterlichen Menschen zu tanzen" (S.47), ohne al­lerdings den Tanzunterricht als historisch interessanten Aspekt zu berücksich­tigen. Salmen (1997, S. 6) ist sogar überzeugt, «dass in der zeit der Me-rowinger, der Karolinger und Ottonen von einer schulischen Ausbildung von T-änzern keine Spur mehr auszumachen ist und Tänzerisches ... ohne fachkun­dig betreute artifizielle Ansprüche vollzogen wurde».Dass wir relativ wenig Konkretes aus dieser Zeit erfahren, hat wohl - so Sorell - damit zu tun, dass die mittelalterlichen Menschen Analphabeten waren. "Das geschriebene Wort gehörte den Priestern, Autoritäten und der herrschenden Kiasse " (S. 47).

Erst die Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg gab nicht nur dem Wort ein grösseres Gewicht, sondern erleichterte die Herstellung von Schriftwerken und ermöglichte deren Verbreitung in bis dahin ungeahntem Maße. Kein Wunder also, dass auch Tanzmeister und Tanzbesessenen dieses Mittel nutzten, kein Wunder, dass unser Wissendurst von dieser Zeit an leichter gestillt werden kann.

Tanzlehrer unterrichteten zunächste wohl nur an Fürstenhöfen, seit dem Ende des 16. Jh.s aber auch in gehobenen Bürgerkreisen (vgl. Salmen S. 22 f.). Wenn also von Tanz und Tanzlehrern seit dem 15. Jahrhundert die Rede geht, ist zunächst und in erster Linie an der sog. höfischen Tanz zu denken, den sich die zu Ansehen und Einfluß gekommenen Bürgerkreise und Geldadel zum Vorbild nehmen. Über das Tanzgeschehen in den übrigen Gesellschaftss­chichten erfahren wir bestenfalls aus Gerichtsakten und vergleichbaren Unter­lagen, in denen immer wieder über das ausgelassenen und unsittliche Treiben beim Tanz der breiten Massen Klage geführt wird. Abgesehen von fast ankdo-tenhaften Einzelheiten lesen wir aber kaum Konkretes über die Tänze und praktisch nichts über den Tanzunterricht. Umso mehr verwundert es, wenn Autoren wie Viktor Junk [12] oder der erwähnte W. Sorell hervorheben, dass vom ersten Auftauchen des Bühnentanzes an "der Volkstanz... eine der we­sentlichen Quellen für den Bühnentanz" ist (S. 48). Woher bezieht Sorell die Grundlagen für diese Feststellung, wenn die Quellenlage so dürftig ist?

Fragwürdig ist sicher auch die Feststellung Sorells (S.48), dass bis etwa Mitte des 15. Jahrhunderts «die Bewegung dem Zufall und der Laune der Tanzenden überlassen» waren. Schon die Erfahrung zeigt, dass immer dann, wenn mehrere Personen im Tanz zusammenwirken, eine Anleitung und Absprache notwendig ist - also im weitesten Sinne Unterricht.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass für das ausgehende Mittelalter und die Renaissance die Quellenlage zum Tanz und zum Tanzlehrer so ergiebig ist, dass sich daraus, auch hier wieder unter Einbeziehung des ebenfalls reichhal­tigen Bildmaterials, ein Bild vom Tanzunterricht, seinen Zielen, Inhalten und Methoden relativ realitätsnah entwerfen lassen müsste. Walter Salmen hat hier ebenso wertvolle Vorarbeiten geleistet wie Volker Saftien mit seiner "ars saltandi" [13]. Eine pädagogisch motivierte und akzentuierte Auswertung des Materials steht aber noch aus.

Der Tanz als Erziehungsmedium

Eine Sicht auf den Tanz als Erziehungsmedium im engeren Sinne eröffnet sich erst mit der Entwicklung des öffentlichen Schulwesens, wnigstens für den deutschsprachigen Raum. Einen ersten Versuch, die Bedeutung von Tanz imSchulfach «Sport» darzustellen hat der Autor selbst schon 1977 unternommen [14], ein weiteres Signal hat Günter Noll mit seinem Beitrag «Tanz im Musikunterricht» gesetzt [15].

Noll stellt fest, dass «der Tanz als (im weitesten Sinne) pädagogisch inten­diertes Tätigkeitsfeld... über das Fach Leibeserziehung, über das Turnen» in die Schule kam. Auffällig ist nun, dass die meisten Beiträge zur Tanzge­schichte die Rolle der Leibeserzieher oder Sportlehrer und des Sportunterrichts als Tanzvermittler völlig übergehen. Dabei ist es gerade dieser Personenkreis und dieser Unterricht, der nach der Verstädterung im 19. Jahrhundert und nach dem damit verbundenen rapiden Schwund des Tanzes als tradierte Brauchkunst dem Tanz, insbesondere dem Volkstanz eine Zukunft beschert hat.

Auf eine darstellende Interpretation unter dem Gesichtspunkt "Unterricht" warten also immernoch die Ausführungen von Autoren wie Villaune [16] Guts-muths [17], Vieth [18] oder Jahn/Eiselen [19] und anderen. Mehr oder weniger amtliche Richtlinien oder Leitfäden für den Schulunterricht wären ebenso hinzuzuziehen wie unterschiedlichste Tanzammlungen, die seit Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sind [20].

Eine solche Darstellung ließe bis unsere Zeit fortführen und würde u. a. die gegenseitige Beeinflussung von Tanz und Tanzen in den unterscgiedlichen Bezugsfekdem von Zeitspiegel, der an einem ausgewählten Kulturphänomen den Zeitgeist der Kultur und die Abhängigkeit kultureller Äußerungen vom Zeitgeist zeigen könnte.

Hier läßt es die Quelieniage durchaus zu, Tanzunterricht sehr konkret zu fassen [21] und die Zusammenhänge von Ziel, Inhalt und Methoden in der Erziehung dusch Tanz zu erkennen, Defizite zu verdeutlichen sowie Übertragungen auf Tanzerziehung im außerschlischen Bereich zu ermö­glichen. Gemeint ist die erzieherische Erbeit im nicht- professionellen Tanz, die ihrerseits mit Sicherheit das unterrichtliche Handeln der Schullehrer beinflußt kat und immer noch bestimmt.

Der Tanzunterricht - ein weitgehend stiefmütterlich behandeltes Thema in der tanzhistorischen Forschung trotz der wegweisenden Arbeit von Helmut Günther über den Tanzunterricht in Deutschland [22].

Die lesenswerte "Aufstellung der Probleme" zum Abschiüß der posthum erschienenen "Grundlegung der Tanzwisscenschaft" von Victor Junk versucht, Desiderate na die Tanzwissenschaft zu formulieren, die sich an "den Tänzen" orientiert, vorwiegend (aber nicht ausschließlich) an den Choreographien des Bühnentanzes. Diese sind, so fordert Junk (S. 226), zu beschreiben, zu inter­pretieren und schließlich wisswnschaftlich zu untersuchen. Bei der "wissens­chaftlichen Untersuchung" unterscheidet er in Phänomenologie und Formen­lehre. Hier ist- auch in Konsequenz der Darlegungen von Junk - die Forderung nach einer wissenschaftlich fundierten Beschreibung und Interpretation des Tanzunterrichtes zu ergänzen

Anmerkungen

  1. Henri-Irenee Marrou, Geschichte der Erziehung im Klassischen Altertum, Freiburg 1957, insbesondere S. 109 und 202 f.
  2. Xenophon, Symposion II 16-vgl. auch Fritz Weege, Der Tanz in der Antike, Reprint Hiidsheim 1976.S. 9 ff.
  3. Kurt Peters u.a., Tanzgeschichte in vier kurzgefaßten Kompendien Wilheimshaven 1991, S. 7
  4. Athenaios I
  5. Fruchtbare Ansätze dazu hat Fritz Weege der Tanz in der antike Reprint Hilldesheim 1976 gelliefert.
  6. Curt Sachs Eine Weltgeschichte des Tanzes Berlin 1933/Hildesheim 1984 (reprint)
  7. Walter Salmen der Tanzmeister, Hildesheim 1997.

11. Sachs und Salmen - das sei hier wenigstens als interessante Einzelheit angemerkt - verweisen im übrigen darauf, dass unter den   überlieferten «Tanzmeistern» aus dieser Zeit, wie die Tanzlehrer genannt wurden, auffällig viele Juden aufgeführt sind. Das hat offenbar Tradition, denn «der einzige Tanzmeister des Mittelaiters, von dem wir hören, ist...ein Jude: Rabbi Hacen ben Salomo, der im Jahre 1313...in der spanischen Provinz Zaragoza den Christen einen Reigen um den Altar einüben mußte» (sachs S. 200). vgl auch Walter Salmen, «...denn die Fiedel macht das Fest» - Jüdische, Musikanten und Tänzer vom 13, bis 20, Jn.,Innsbruck 1991.

  1. Victor Junk, Grundlegung der Tanzwissenschaft, Hildesheim 1990, z.B. S.230 f.
  2. Volker Saftien, Ars saltandi, Hildersheim 1994.
  1. Klaus Kramer, Tanz als Schulspodtdesziplin - Veständis und Einschätzung, in: Ztschr. «spportunterricht» 26(1977). Heft 3,S 73 ff.
  2. Günter Noll, Tanz im Musikunterricht? Zur wechselhaften Geschichte eines mu­sikpädagogischen Feldes, in: Kurt Peters u.a., a.a.O. S. 23ff.
  3. Villaume, Von der Bildung des Köüber dte physische Erziehung, Dresden 1787.
  4. Gutsmuths, Gymnastik für die Jugend, Schnepfenthal 1793.
  1. Gerhard Ulrich Anton Vieth, Versuch einer Encyklopäadie der Leibesübungen, Berlin 1795.
  2. Friedrich Ludwig Jahn/Eiselen, Ernst Wilheim Bernhard, die deutsche Turnkunst, Berlin 1816.
  3. vgl dazu die instruktive Auflistung von Tanzbüchern aus der 1. Häifte des 19. Jh.s, die Kurt Petermann zusammengesteilt hat in: Theodor Hentschke, ailgemeine Tanzkunst, Stralsund 1836/Reprint Leipzing 1986, Nachwort S. II , Anm.2.
  4. Helmut Günther, Tanzunterricht in Deutschland, 2. Azfl. Remscheid 1991.

Klaus Kramer


 

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